Zertifikatsübergabe

Kreis Borken
– Pressestelle –

Zertifikatsübergabe „Bildungsstätte für Mobilität und Sicherheit“
am Freitag, 24. Mai, 11 Uhr, in der Julia-Koppers-Gesamtschule,
Auf der Flüt 9, 46325 Borken

Teilnehmer

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Kreis Borken:

  • Landrat Dr. Kai Zwicker
  • Dr. Elisabeth Schwenzow, Verkehrsdezernentin
  • Dr. Gerswid Altenhoff-Weber, Leiterin Fachbereich Verkehr
  • Bernhard Sieverding, Fachbereich Verkehr

Kreisverkehrswacht Borken

  • Peter Bohnenkamp (Ehrenvorsitzender)
  • Peter Vinke

Kreispolizei Borken

  • Peter Hilb, Leiter der Direktion GE

Ausgezeichnete Schule:

  • Julia-Koppers-Gesamtschule Borken-Raesfeld
    • Vertreten durch: Schulleiter Axel Heinz
    • Beispiele für die Verkehrsaufklärungsarbeit in der Schule:
      • 2016 wurden konzeptionelle Grundlagen in der Schulkonferenz beschlossen.
      • Der Themenkreis „Mobilität und Sicherheit“ wird im Unterricht in verschiedenen Fächern platziert (Deutsch, Englisch, Gesellschaftslehre, Naturwissenschaften, Religion, Sport) und in Projekttagen (Suchtprävention, Gesundheit und Bewegung) aufgegriffen
      • Kooperationen mit der Polizei und Schulbusunternehmen wurden eingegangen. Eine Auseinandersetzung mit Verkehrssituationen an den Schulstandorten findet statt.

Zum Thema:

  • Verkehrsaufklärungsarbeit wird in vielen Grundschulen mit großem Engagement durchgeführt. In den weiterführenden Schulen wird das Thema – obwohl die Erlasslage es verbindlich im Lehrplan vorschreibt – hingegen häufig unter Hinweis auf weitere wichtige Aufgaben gar nicht oder nur marginal angeboten. Die Unfallbilanz weist aber insbesondere bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Auffälligkeit aus. Die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen ist von je her überproportional am Unfallgeschehen beteiligt. Aber auch die Radfahrer im Alter von 15 bis 17 Jahren sind erheblich gefährdet. 58 Schulwegunfälle wurden 2018 polizeilich erfasst – im Jahr 2017 waren es 43. Deshalb ist es so wichtig, beispielgebendes Engagement auszuzeichnen.
  • In der kreisweiten Arbeitsgemeinschaft Verkehrserziehung und –aufklärung (ArGV) wurde die Idee, ein Zertifikat zu vergeben und damit ein besonderes Zeichen zu setzen, aufgegriffen und weiterentwickelt. Von vornherein waren die Akteure – insbesondere Peter Vinke von der Kreisverkehrswacht Borken – bestrebt, ein landesweites Angebot zu schaffen. Deshalb wurden viele Gespräche mit der Landesverkehrswacht und mit dem NRW-Schulministerium geführt.
  • Eine landesweite Konzeption dafür braucht noch etwas Zeit – im Kreis Borken konnten wir (Kreis und Kreisverkehrswacht Borken) aber ein Pilotprojekt starten: Die Ausschreibung eines Zertifikates, mit der eine Schule als „Bildungsstätte für Mobilität und Sicherheit“ ausgezeichnet werden kann und damit eine Förderung für ihre Arbeit erhält. Die Initiative wird von der Unfallkasse NRW und der Landesverkehrswacht NRW unterstützt. Die Schirmherrschaft hat Landrat Dr. Kai Zwicker übernommen.
  • Im Sommer 2016 wurden alle weiterführenden Schulen im Kreis darüber informiert. Vier Bewerbungen sind daraufhin 2017 beim Kreis eingegangen. Alle vier Schulen leisten in besonderem Maße Verkehrsaufklärungsarbeit, zwei Schulen erfüllten die Anforderungen zur Vergabe des Zertifikats: das Berufskolleg Borken und die LWL-Brückenschule Maria-Veen.  Diese Schulen wurden am 19.01.2018 ausgezeichnet.
  • Im Dezember 2018 reichte dann auch die Julia-Koppers-Gesamtschule Borken-Raesfeld ihre Bewerbung ein.
  • Um das Zertifikat zu erhalten, muss eine Schule
    • das Themenfeld in einen praxisorientierten Unterricht integrieren,
    • die Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer in die Planung und Organisation des Unterrichts und der Projekte einbeziehen
    • eine Kooperation mit Polizei, Behörden und weiteren Organisationen pflegen.
    • Vorhandene, durchgeführte und geplante Konzepte und Aktivitäten, Projekte und Unterrichtspläne sollten gesammelt, dokumentiert und anhand eines Anforderungskataloges selbst bewertet werden, bevor die Bewerbungsunterlagen an den Fachbereich Verkehr des Kreises versandt wurden. Anschließend sichtete eine Expertenjury aus Vertretern des Schulamtes, der Verkehrswacht, der ArGV sowie des Fachbereichs Verkehr die Bewerbungsunterlagen.
  • Die Julia-Koppers-Gesamtschule ist nun für vier Jahre zertifiziert und erhält eine einmalige Förderung in Höhe von 1.000 Euro.
  • Für interessierte Schulen besteht weiterhin die Möglichkeit, sich um ein Zertifikat zu bewerben. Wer sich über die Anforderungen an eine „Bildungsstätte für Mobilität und Sicherheit“ informieren möchte, kann sich bei Bernhard Sieverding, Fachbereich Verkehr, unter Tel. 02861/82-2063 melden.